30 Apr

LAND UNTERSTÜTZT BEI DISKUSSIONSPROZESSEN IN DORFGEMEINSCHAFTEN

Das Förderprogramm Dorfmoderation gibt den Kommunen im ländlichen Raum die Möglichkeit, die verschiedenen Bereiche des dörflichen Lebens gezielt nach möglichen Verbesserungen unter die Lupe zu nehmen. Besonders wichtig ist hierbei der Blick der Bürgerinnen und Bürger auf ihr Dorf, denn sie wissen am besten, was vor Ort benötigt wird. Gemeinsam mit ihnen sollen ortsspezifische Herausforderungen erkannt und zukunftsorientierte Lösungen entwickelt werden.

Eine professionelle Moderation von Diskussionsprozessen und externe Beratung kann den Gemeinden dabei helfen, für ihre Herausforderungen sachgerechte Lösungsansätze zu entwickeln und gleichzeitig die Dorfgemeinschaft zu stärken.

Thematisch ist das Programm breit aufgestellt und bietet den Kommunen viel Spielraum – von der Einrichtung „Runder Tische“ zur Zukunftsfähigkeit der Kommune über die Erarbeitung von kleinen und großen Strategien bis hin zur Aufarbeitung konkreter Fragestellungen zu Versorgung, Integration, Mobilität oder Ehrenamt. So können zum Beispiel Angebote für junge Familien und auch für die zunehmend wachsende ältere Bevölkerung entwickelt und Ideen für soziale Treffpunkte im Ort entstehen.

WER WIRD GEFÖRDERT?

Gefördert werden Gemeinden mit bis zu 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern.

WAS WIRD GEFÖRDERT?

Gefördert werden Ausgaben für Moderations- und Beratungsdienstleistungen sowie die Erstellung von kommunalen Entwicklungskonzepten zu allen Themen, die die Zukunftsfähigkeit der Kommune betreffen. Beispiele für Themen, zu denen eine externe Beratung gefördert werden kann:

  • Die neue Umgehungsstraße ist fertig. Seit Monaten diskutierendie Bürgerinnen und Bürger, ob die Hauptstraßedurch den Ort zurückgebaut werden soll. Die Fronten verhärtensich. Ohne Mediation ist der Konflikt kaum zu lösen.
  • Der letzte Lebensmittelladen im Ort schließt. Die Dorfgemeinschaft will sich über Möglichkeiten informieren, dieNahversorgung im Dorf zu sichern.
  • Im Ortskern fehlt jetzt und noch mehr in Zukunft barrierefreierWohnraum für die ältere Bevölkerung. Gemeinsammit den Betroffenen will die Kommune überlegen, wieWohnungen realisiert werden können. Bei den Planungensollen auch soziale Aspekte sowie die Anbindung an dieGrundversorgung berücksichtigt werden.
  • Das ehrenamtlich betriebene Heimatmuseum ist stark indie Jahre gekommen und benötigt ein neues Museumskonzept.
  • Das Dorfgemeinschaftshaus ist sanierungsbedürftigund wird kaum genutzt. Dabei suchen die Vereinedringend Räumlichkeiten für unterschiedliche Zwecke.Wie kann ein Nutzungskonzept aussehen? Sind dieRäume damit langfristig ausgelastet? Was kosten Umbauund Sanierung unter den gewünschten multifunktionalen Gesichtspunkten?
  • Der versiegelte Bachlauf am Dorfplatz soll gestalterischaufgewertet werden. Die finanziellen Mittel sind begrenzt.Es werden günstige und effektive Ideen gesucht.
  • Die Vorstandsarbeit der Vereine lastet auf immer wenigerSchultern. Für erste Ideen zur Lösung des Problemshat man sich zusammengesetzt. Für die Ausarbeitungdes Konzeptes und die Suche nach Finanzierungsmöglichkeitenfehlt es an Zeit und Knowhow.
  • Die Ortsgemeinschaft plant, zukünftig verstärkt auf digitaleMedien zu setzen. Für die Auswahl der richtigenSoftware und die Schulung für deren Anwendung ist externe Hilfe nötig.

Weitere Infos unter: Dorfmoderation